Im Rahmen des Länderspieles gegen die Niederlande haben wir ein Interview mit Bayern-Offensivspielerin Däbritz geführt.
Nach dem Spiel gegen Österreich hatten Sie gesagt, dass Sie die Niederlande als ähnlich starken Gegner sehen. Waren Sie überrascht über die eher abwartende Spielweise der Niederlande?
Nein, ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit in das Spiel gestartet sind. Wir waren sehr dominant mit dem Ball, haben die Gegner kaum in das Spiel kommen lassen, weil wir einfach so Handlungsschnell waren. Wir haben ein sehr gutes Kombinationsspiel gehabt, nach vorne richtig geil gespielt und auch die Chancen konsequent genutzt und das war das, was in der ersten Halbzeit richtig gut war. Dann ist es für die Niederlande auch richtig schwer gewesen ins Spiel zu kommen.
Sie hatten heute „Alupech“, Ihre Mannschaftskameradin Miedema hat getroffen. Müssen Sie sich nun in München etwas von ihr anhören?
Nein, sie kann ja gerne treffen, wir haben das Spiel ja trotzdem gewonnen! Wenn ich nicht treffe ist das nicht schlimm. Wir haben vier Tore erzielt, mich freut es für die, die getroffen haben in der Mannschaft und ich freue mich einfach, dass wir ein gutes Spiel wieder abgeliefert haben und wir dieses Spiel gewonnen haben.
Mitunter gab es ja Kurzpassspiel und auch einige schöne Ballstafetten. Ist dies etwas, das die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ein Stück weit auszeichnet?
Ja auf jeden Fall. Wir hatten super Kombinationsspiel, viele Positionswechsel auch in unserem System. Es hat
einfach riesen Spaß gemacht auf dem Platz zu stehen mit den Mädels. Auch wenn wir den Ball nicht hatten; wir
haben aggressiv gegen den Ball gearbeitet und haben ihn schnell wiedergewonnen. Klar müssen wir dann auch in
der zweiten Halbzeit die Partie konsequent weiterspielen, daran müssen wir vielleicht dann auch noch arbeiten aber
ansonsten war es echt ein gutes Spiel.
Durch sechs Wechsel in der zweiten Halbzeit wurde das Spiel etwas zäher. Doch ist auch zu erkennen, dass die
Spielerinnen, die in die Partie kommen das gleiche Niveau haben, so dass es zu keinem Leistungsabfall kommt?
Ja auf jeden Fall. Wir haben gut durchgewechselt auch im Vergleich zum Österreich Spiel. Ich denke das Zeigt,
dass wir einen sehr großen, ausgeglichenen Kader haben. Das ist auch wichtig für die nächste Zeit, das man
einfach weiß, dass man so einen starken Kader hat. Dann kann man bei Spielen auch einfach durchwechseln, es
kann einfach jeder spielen, weil wir viele starke Spielerinnen haben.
Am Wochenende geht es gleich wieder mit der Allianz Frauen-Bundesliga weiter. Wie ist ihr Ausblick auf die
kommenden Spiele mit den Bayern?
Der Ausblick ist positiv. Der Oktober lief ja sehr gut für uns und da konnten wir Selbstvertrauen sammeln, haben
viele Tore erzielt und genauso wollen wir jetzt am Wochenende wieder weitermachen. Ich freue mich auf das
Spiel und auch wieder zurück zu den Bayern zu kommen und da das nächste Spiel anzugehen.
Wenn wir schon beim Ausblick sind; im November steht in Chemnitz das Länderspiel gegen Norwegen an.
Wissen Sie bereits was für ein Gegner auf Sie zukommt oder sind Sie mit Norwegen noch nicht im Bilde?
Auf jeden Fall wird es wieder ein sehr guter Test für uns. Norwegen zählt auch zu den Top-Mannschaften. Umso
wichtiger ist es, dass wir genau gegen solche Gegner spielen zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft.
Norwegen hat einige sehr starke Einzelspielerinnen in ihren Reihen, sehr torgefährliche, schnelle Spielerinnen,
sie können auch gut mit hohen Bällen agieren aber auch mit Kombinationsfußball. Deswegen wird es ein sehr
spannendes Spiel und ich freue mich jetzt schon wieder auf den Lehrgang im November und mit der Mannschaft
wieder auf dem Platz zu stehen!
Wer Däbritz und Co. bei dem Länderspiel in Chemnitz zusehen möchte, der kann über das Ticketportal des
DFB Eintrittskarten bestellen!