Nach seinem letzten Verweis auf die Tribüne waren die verbliebenen zwei Spiele Sperre bis 30.06.2017 auf Bewährung ausgesetzt worden. Bei dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim wurde Schmidt nun erneut auf die Tribüne verwiesen, nachdem er verbal gegen sein Pendant Nagelsmann aufgefallen war.
In der BayArena musste der Ex-Hoffenheimer Volland bereits nach fünf Minuten nach einem Foulspiel gegen Demirbay mit glatt rot vom Platz. Dann kam es in der 51. Spielminute zu einem Foulspiel vor den Trainerbänken. Nagelsmann als „Hoffe“-Trainer war hierüber „not amused“, was wiederrum Schmidt auf den Plan rief.
Aufgrund der Distanz der Bänke zueinander in anderen Stadien mitunter weniger ein Problem wurde der
gesamte Disput über die Außenmikrofone von Sky aufgezeichnet. So polterte der Leverkusener: „L*** mich
doch am A***, Mann! Was willst du denn, da war doch gar nix. Was bist du denn für ein Spinner? Glaubst du,
du hast den Fußball erfunden? Halt doch einfach deine Schnauze!“
Nach kurzer Unterhaltung mit dem vierten Offiziellen ging dann Schiedsrichter Dankert (Rostock) auf Schmidt
zu und gab ihm zu verstehen, dass er die restliche Spielzeit auf der Tribüne verbringen müsse. Bei den
Kollegen von Sport1 wurde auch diese Szene am Sonntagmorgen im Doppelpass diskutiert. Es gab stimmen
für und wider. Ob und wie Schmidt bestraft wird, muss nun das zuständige Verbandsgremium entscheiden.
Sportdirektor Völler warb bereits nach dem Spiel für eine milde Strafe. Die zwei Spiele, die die Werkself auf
den Trainer verzichten müsse, seien bereits Strafe genug.
Update (24.10.2016):
Das DFB Sportgericht hat den Leverkusener Cheftrainer zu einer Geldstrafe von 15.000,00 € verurteilt.
Zudem wurde die Bewährung des Innenraumverbotes für die beiden verbliebenen Spiele widerrufen. Für das
Spiel im DFB-Pokal am 25.10. bei den Sportfreunden Lotte und am 29.10. beim VfL Wolfsburg darf Schmidt
eine halbe Stunde vor Spielbeginn bis eine halbe Stunde nach Spielende weder mittelbar noch unmittelbar
Kontakt zu seiner Mannschaft aufnehmen.
Über den Verein wurde die Stellungnahme von Schmidt bekanntgegeben. "Ich respektiere und akzeptiere das
Urteil vorbehaltlos und kann die Argumentation des Gerichts aufgrund der Vorgeschichte im Rahmen des
Dortmund-Spiels im vergangenen Februar nachvollziehen", so Schmidt. "Natürlich habe ich auch dem Verein
geschadet. Ich bedauere, die Mannschaft in diese Situation gebracht zu haben. Jetzt geht es darum, die
Vorfälle hinter uns zu lassen, sie für die Zukunft auszuschließen und uns auf unsere sportlichen Ziele zu
konzentrieren."