Deutschland jubelt nach dem Treffer zum 4:2 gegen Österreich Foto: Fussball Media

Trotz Niederlage präsentiert sich Österreich bei dem Premieren-Duell gegen Deutschland gut

 

Dreifache Premiere in Regensburg: erstes Länderspiel zwischen den Frauen des DFB und des ÖFB, erstes Länderspiel in der neuen Arena in Regensburg und erstes Länderspiel vor heimischem Publikum für Neu-Nationaltrainerin Jones.

 

Noch vor dem Spiel standen Verabschiedungen auf dem Programm. Neid, Ballweg und Fitschen wurden genauso wie die zurückgetretenen Nationalspielerinnen Bartusiak, Behringer und Krahn geehrt. Bartusiak erhielt so wie Peter die Ehrung für das einhundertste Länderspiel für die A-Nationalmannschaft.

 

Bei herbstlichen Temperaturen ließen sich beide Mannschaften kaum Zeit zum Abtasten. Bereits in der ersten Spielminute kam Österreich, herausgespielt durch die Hoffenheimerin Billa, zur ersten Ecke. Doch auch die deutsche Auswahl kam, angefeuert durch „Deutschland“ rufe, zu Gelegenheiten. Nach vier Minuten ging ein direkter Freistoß vorbei, kurze Zeit später gab es auch den ersten Eckstoß für die Mannschaft um Trainerin Jones.

 

Mit dem ersten richtigen Torschuss der Partie fiel direkt das 1:0 für die Gastgeber (8.). Nach schönem

Passspiel im Angriffsdrittel verwandelte Mittag von rechts in das lange Eck und ließ dabei der

Münchnerin Zinsberger im Tor der Österreicher keine Abwehrchance. Beflügelt durch den Treffer

versuchte sich die Wolfsburgerin an einem weiteren Torschuss. Dieser konnte allerdings durch eine

Defensivspielerin geblockt werden (12.).

 

Nachdem der Regen eingesetzt hatte gab es zunehmend Versuche aus der Distanz. So gab auch Huth

einen Schuss aus 17 Metern ab, der von der österreichischen Torhüterin pariert werden konnte (14.).

Auch in der 21. Spielminute versuchte sich Huth. Einen abgeprallten Ball schoss sie von der

Strafraumkante auf das Tor, doch Zinsberger hielt das Spielgerät fest.

 

Durch Konter wurden die Gastgeberinnen ebenfalls gefährlich. Nach einer Ecke für die Gäste ging es

schnell. Die Kapitänin Marozsan trieb den Ball durchs Mittelfeld, nahm auf Rechtsaußen Mittag mit,

doch die Hereingabe wurde von Zinsberger abgefangen (25.).

 

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit fand das Spielgeschehen zunehmend im Mittelfeld statt. Der

letzte Pass kam nicht an oder eine Gegenspielerin verhinderte eine Strafraumsituation. Erst in der

38. Minute gab es den nächsten Torschuss. Aus rund 20 Metern versuchte sich Maier, doch ihr

Schuss ging knapp rechts am Tor vorbei.

 

Besser machte es erneut Mittag in der 40. Spielminute. Nach super Vorarbeit durch Huth musste sie

nur noch einschieben und erzielte so ihr zweites Tor des Tages. Noch vor der Halbzeit gab es nach

einem Schockmoment eine tolle Geste. Zinsberger blieb nach einem Zusammenprall mit Popp im

Strafraum liegen und musste behandelt werden (42.), als sie weitermachen konnte kam Applaus von

den Rängen. Kurz vor dem Pausenpfiff gab es dann noch eine Großchance für den DFB. Nach

Hereingabe von Bremer setzte Popp zum Seitfallzieher an. Die Parade von Zinsbergerger wurde zu

einem weiteren Torschuss genutzt, doch erneut verhinderte die Torhüterin den erneuten Treffer.

 

Infolge dessen ging es mit einem 2:0 für die Gastgeberinnen in die Halbzeitpause. Aus den Kabinen

kamen die Gäste sichtlich gut zurück. Nach doppeltem Pfosten zappelte das Spielgerät in den

Maschen. Zuerst sprang der Ball an den linken, dann an den rechten Pfosten. Feiersinger war

Gedankenschnell und schob den Ball an Schult vorbei. Doch was war denn nun passiert?

Abstimmungsprobleme in der DFB-Defensive, eine herausgerückte Schult und der Ausgleich zum 2:2.

Nach 54. Minuten hatte der ÖFB das Spiel wieder auf „Null“ gestellt und ausgeglichen. Die

Torschützin zum Ausgleich erzielte die Sanderin Burger.

 

Die deutsche Mannschaft schien nicht mit dem Glück im Bunde. Doppeltes „Alu-Pech“ bei den

Gegentreffern und auch Tormöglichkeiten gingen denkbar knapp am Tor vorbei. Dies war aber mit dem

3:2 wieder passé. Aus gut 25 Metern Torentfernung zog Faißt satt ab und der Schuss schlug in der linken

oberen Torecke ein (75.).

 

Nach 81 Minuten war der Zwei-Tore-Vorsprung für die Gastgeberinnen wiederhergestellt. Nach einem

Foulspiel im Strafraum zeigte die Unparteiische sofort auf den Punkt und die eingewechselte Petermann

schob ein. Fast hätte die deutsche Nationalmannschaft noch ein fünftes Tor erzielt. Doch in dem

Vereinsinternen Duell zwischen Däbritz und Zinsberger parierte die Österreicherin mit dem linken Fuß.

 

So blieb es bei dem 4:2 über das die Doppeltorschützin Mittag resümierte, dass es wichtig gewesen sei

nach dem Ausgleich Moral zu zeigen und das Spiel zu gewinnen. Die deutsche Nationalmannschaft

spielt am 25.10. in Aalen gegen die Niederlande. Däbritz erwartet einen ähnlich starken Gegner wie

Österreich, der auch seine Chancen in der Offensive suchen wird.

 

Aufstellungen:

 

Deutschland

1 Schult, 2 Henning (63. 3 Hendrich), 4 Maier (51. 13 Däbritz), 5 Peter, 7 Bremer,

9 Popp (88. 24 Demann), 10 Marozsan (C) (76. 28 Simic), 11 Mittag (63. 18 Petermann), 19 Huth,

20 Magull (76. 22 Kemme), 23 Faißt

 

Österreich:

1 Zinsberger (C), 5 Maierhofer, 6 Schiechtl, 7 Wenninger, 9 Zadzaril, 10 Burger, 13 Kirchberger,

15 Billa (66. 8 Prohaska), 17 Puntigam, 18 Feiersinger, 20 Aschauer (89. 14 Dunst)

 

Schiedsrichterin: Pirie (SCO)

Assistentinnen: Appelmann (GER), Iskin (AUT)

Vierte Offizielle: Haider (GER)

 

Tore: 1:0 8. 11 Mittag, 2:0 40. Mittag, 2:1 51. 18 Feiersinger, 2:2 54. 10 Burger, 3:2 75. 23 Faißt,

4:2 81. 18 Petermann (FE)

 

Zuschauer: 9.459

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