Die U21 jubelt Foto: Fussball Media

Deutsche U21 Nationalmannschaft löst EM-Ticket

 

Im Ingolstädter Sportpark kam es zu dem Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und Russland. Für die Mannschaft um Trainer Kuntz ging es im letzten Heimspiel der EM-Qualifikation darum, die bisher gezeigten Leistungen zu bestätigen.

 

Kaum begonnen gab es allerdings schon eine Situation, in der der französische Schiedsrichter im Mittelpunkt des Geschehens stand. Eine Aktion im Mittelfeld gegen Kapitän Arnold ließ er weiterlaufen, doch wurde der Ball in der vorletzten Reihe der deutschen U21 zurückgewonnen.

 

Dem Vorhaben, bei dem Spiel zu gewinnen, verlieh Selke bereits in der sechsten Spielminute Nachdruck. An der linken Strafraumkante in Szene gesetzt zog er ab. Der russische Torhüter konnte den Ball allerdings zu einer Ecke klären.

 

Die darauffolgende Standardsituation brachte allerdings Gefahr für die Gäste. Ein Konter über die linke Angriffsseite

brachte Efremov in den Strafraum, der Leverkusener Tah konnte aber rechtzeitig klären. So gab es auch für die

Russen einen Eckball, der von Lystsov per Kopf gegen die Querlatte an Schwäbes Tor klatschte (7.). In der nächsten

Spielszene musste Schwäbe eingreifen um einen Rückstand zu verhindern. Den Schuss von Evseev parierte der an

Dynamo Dresden ausgeliehene Keeper mit seinem linken Knie (9.).

 

In der zwölften Spielminute durften dann aber alle Zuschauer, die es mit der DFB-Auswahl hielten freuen. Arnold

brachte das Spielgerät in den Maschen unter. Kuntz stand am Spielfeldrand und rief seinen Schützlingen immer

wieder taktische Anweisungen zu. Doch auch sein Trainerpendant konnte kaum durchatmen. Lautstark rufend und

gestikulierend stand er in seiner Coaching-Zone.

 

Es dauerte bis in die 21. Minute, ehe wieder eine Chance herausgespielt wurde. Lystsov zog aus rund 18 Metern auf

das Tor ab, der Ball flog aber über das Tor. Eine Überraschung hatte der Neu-Bremer Gnabry parat. In der 25. Minute

schlug er einen Flanken-Schuss auf das Tor von Mitryushkin, doch der Ball prallte gegen die Latte. Auch Süle durfte

sich an einem Torschuss versuchen. Der Defensivspieler schob den Ball aber am linken Pfosten vorbei (26.).

 

Sané zog in der 30. Spielminute von rechts in den Strafraum, ließ drei Gegenspieler aussteigen, doch auch sein

Schuss ging am linken Pfosten vorbei. Doch der Treffer, der seinen Mannschaftkameraden nicht gegönnt war,

gelang Gnabry. Volley abgezogen traf er aus linker Position im Strafraum in die lange Ecke (34.). Nach dem Treffer

zum 2:0 lief es kurzzeitig wie am Fließband. Traf zunächst Lystsov zum Anschluss (35.), war es Selke in der 26. Minute,

der die zwei Tore Führung wiederherstellte.

 

Doch mit dem Halbzeitpfiff glückte den Gästen der erneute Anschlusstreffer. Bei Evseevs Treffer in die lange Ecke 

hatte Schwäbe keine Abwehrchance. So ging es mit einem knappen 3:2 zum Pausentee.

 

Spielte seine Mannschaft den Ball ins Aus, nachdem Karpov nicht hatte weiterspielen können, so erkundigte sich Kuntz

bei seinem Gegenüber wie er es denn mit Fairplay halten würden. „Hey Coach, hey fairplay“ tönte es so von der

deutschen zu der russischen Coaching Zone.

 

Die zweite Halbzeit war keine zehn Minuten gespielt, brachte Mitryushkin Selke im Strafraum regelwidrig zu Fall. Der

Schiedsrichter zeigte auf den Punkt und Arnold verwandelte sicher von Punkt zu seinem zweiten Treffer an dem Tag (57.).

Doch auch diese zwei Tore Führung sollte nicht lange Bestand haben. Nach einem Freistoß in der deutschen Hälfte

verwandelte Bezdenezhnykh (60.).

 

Durch einige Spielunterbrechungen und Auswechslungen wurde die Partie in der Schlussphase zäher. Schlussendlich

konnte die U21 Nationalmannschaft aber vor dem letzten Qualifikationsspiel gegen Österreich (11.10. 18:00 Uhr in

Sankt Pölten) das Ticket für die EM 2017 in Polen lösen. Der neue Nationaltrainer Kuntz nutzte die Möglichkeit nach dem

Spiel seinem Vorgänger Hrubesch für die Vorarbeit zu danken, die dieser geleistet und damit den Grundstein für die

EM-Qualifikation gelegt hatte.

 

Aufstellungen:

 

Deutschland

1 Schwäbe, 3 Gerhardt, 4 Tah, 5 Süle, 7 Gnabry (85. 22 Werner), 8 Dahoud (72. 15 Stark), 9 Selke, 10 Arnold (C),

14 Ginter, 16 Weiser, 19 Sané (89. 11 Öztunali)

 

Russland:

12 Mitryushkin, 2 Karavaev, 3 Zuev (C), 5 Lystsov, 6 Makarov (68. 4 Zhivoglyadov), 7 Evseev, 10 Barinov,

11 Komlichenko, 14 Efremov (80. Gasilin), 15 Bezdenezhnykh, 16 Karpov (53. 8 Zhemaletdinov)

 

Schiedsrichter: Schneider (FRA)

Assistenten: Jeanne (FRA), Zitouni (FRA)

Vierter Offizieller: Abed (FRA)

 

Tore: 1:0 12. 10 Arnold, 2:0 34. 7 Gnabry, 2:1 35 5 Lystsov, 3:1 36. 9 Selke, 3:2 45. 7 Evseev, 4:2 57. 10 Arnold (FE),

4:3 15 Bezdenezhnykh

 

Zuschauer: 7.043

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